Mit wedelndem Schwanz. Wippenden Ohren. Und ganz viel Liebe.
Abschied mit schwerem Herzen
Schweren Herzens musste ich dich im Februar gehen lassen. Es fällt mir nicht leicht, diesen Verlust zu begreifen. Du fehlst so sehr – manchmal fehlen mir selbst die Worte, um zu beschreiben, wie sehr.
In meinen Erinnerungen suche ich Trost – und finde dich genau dort, wo du mir am nächsten bist: in meinem Herzen.
Oft hattest du Schmerzen, und ich wusste schon lange, dass dieser Tag kommen würde – und dass er wehtun würde. Doch dass der Abschied mir das Herz so zerreißt, hätte ich nicht
gedacht.
Du fehlst an allen Ecken, jeden Tag ein bisschen mehr.
Unsere gemeinsamen Wege
Ich vermisse unsere Spaziergänge. Wie selbstverständlich zogen wir los – still und schweigend, voller Vertrauen. Meist ohne Leine, du wusstest, wohin du wolltest. Und so gingen wir oft stundenlang über Felder, Wiesen, Wälder, an Flüssen, Bächen und Seen. Stadtbummel war nie dein Ding.
Ich vermisse deine Nähe. Deine stille Präsenz an einem deiner Lieblingsplätze – immer in meiner Nähe, immer aufmerksam. Und dieser schiefe Blick, wenn du genau wusstest, dass du wieder etwas getan hast, was du eigentlich nicht solltest.
Die stille Leere danach
Früher war meine größte Freude nach der Arbeit der Moment, in dem du mich begrüßt hast – schwanzwedelnd, voller Lebensfreude, als hätte dein Tag erst in dem Moment wirklich begonnen. Jetzt ist es still. Zu still.
In den ersten Tagen nach deinem Abschied war selbst der Griff zum Kühlschrank ein Stich ins Herz – ich erwartete dein Trippeln, deinen hoffnungsvollen Blick auf ein Leckerli. Wenn es an der Tür klingelt, zucke ich zusammen, weil niemand mehr bellt: „Achtung! Besuch!“
Ein Jahrzehnt voller Liebe
Fast zwölf Jahre lang warst du an meiner Seite. Immer.
Jetzt ist Frühling. Die Sonne wärmt den Rasen – und wenn ich im Garten bin, schaue ich mich noch immer suchend nach dir um.
Ich sehe dich dort liegen, mit geschlossenen Augen und der Schnauze im Wind. Du hast das so geliebt.
Am allerliebsten lagst du natürlich genau dort, wo ich gerade arbeiten wollte – mitten in den Tulpen, als hättest du sie selbst gepflanzt.
Und wenn ich versuchte, dich beiseitezuschieben, hast du sogar leise vor dich hin genurrt – als wolltest du sagen: „Das hier ist
jetzt mein Platz.“
Deine Sturheit war so charmant wie du selbst.
Wie alles begann
Du kamst so zufällig in unser Leben – und warst doch das größte Geschenk.
Alles begann mit dem Wunsch meines Sohnes nach einem Geschwisterchen. Als ich ihm erklärte, dass unsere Familie komplett sei, dachte er kurz nach – und sagte dann: „Na gut. Dann halt ein Hund.“
Ein Hund? Bitte nicht! Ich dachte an saubere Böden, geregelte Abläufe, keine Schlammspuren oder Sabber auf dem frisch gewischten Parkett. Aber sein Wunsch bohrte sich langsam in mein Herz. Ich begann, mich mit dem Gedanken anzufreunden – natürlich unter klaren Bedingungen: Wenn Hund, dann Welpe, männlich, helles Fell, reinrassig.
Und dann kamst du.
Eine Hündin. Schwarz. Langhaarig. Aus einer Tierrettung in Griechenland.
Alle meine Pläne ignorierend – aber mit einem Blick, der direkt in meine Seele traf.
Dein Einzug – ein Neuanfang
Als wir dich aus dem Tierheim abholten, warst du ängstlich, schüchtern – und so gar nicht bereit für dieses neue Leben. Schon nach wenigen Kilometern roch es entsetzlich im Auto – aus Angst und Stress hattest du dich erleichtert. Mein Sohn, grün vor Ekel im Gesicht, sagte tapfer: „Also ich finde den Geruch gar nicht schlimm!“ – nur damit wir dich ja nicht zurückbringen.
Aber du warst angekommen. Im Auto. In unseren Herzen.
Von Anfang an hast du unsere Familie aufgemischt – äh,
bereichert.
Wir waren hochmotiviert: Gassi-Listen, Fütterungszeiten, Pläne. Meine Jungs waren Feuer und Flamme – zumindest für ein paar Wochen. Bald setzten sie sich lieber auf eine Bank um die Ecke und
kamen nach einer halben Stunde stolz zurück: „Hat super geklappt!“ – während du nachts still und unauffällig vor meiner Schlafzimmertür dein Geschäft erledigtest.
Willkommen im echten Familienleben.
Kein Hund wie jeder andere
Mit der Erziehung nahm ich es nie ganz genau. Du hast nicht immer sofort gehört – manchmal kamst du erst nach deinem eigenen inneren Countdown. Aber zwischen uns war Vertrauen. Und das war mehr wert als jedes „Sitz“ oder „Platz“.
Unvergessen bleibt unsere Zeit im Wald – wenn wir tief hinein ins Unterholz streiften. Manchmal wusste ich selbst nicht mehr, wo wir waren – aber du hattest deinen inneren Kompass. Mit dir fühlte sich selbst das Verirren richtig an.
Magische Momente am Meer
Besonders geliebt habe ich unsere Zeit am Meer. Früh morgens, wenn die Welt noch schlief, liefen wir gemeinsam am Strand. Wenn die Nordsee bei Flut Algenschaum anspülte, spieltest du ausgelassen mit deinen kleinen „Schätzen“.
Einmal, auf Norderney, warst du plötzlich verschwunden. Ich suchte dich – und fand dich schließlich still neben einer jungen Robbe stehend. Kein Bellen, kein Lärm. Nur dieser eine magische Moment – als hättet ihr euch erkannt.
Du hast Herzen berührt
Du hast nicht nur mein Herz berührt, liebe Coco – auch das vieler anderer.
Die Lebensgefährtin meines Sohnes erzählte, wie fremd du ihr anfangs warst. Doch nachdem sie dir einmal den Pöter gekrault hatte, warst du ihre beste Freundin.
Wenn mein Sohn zu Besuch kam, hast du ihn stets als Erste begrüßt – und bist dann sofort zu seinem Auto gelaufen, in der Hoffnung, dass noch jemand aussteigt.
Du warst sensibel und feinfühlig – manchmal auch
schreckhaft.
Der Toaster war nach einem lauten Erlebnis dein Endgegner. Beim „Klack“ warst du blitzschnell verschwunden.
Zwieback war deine größte Leckerei – vorsichtig genommen, genüsslich gekaut. Fleisch hingegen verschwand mit einem Bissen. Du wusstest genau, wann man genießt – und wann man zulangt.
Was andere über dich sagen
Ein Familienmitglied:
„Ich werde nie vergessen, wie deine Ohren beim Laufen wippten – dieses kleine, liebenswerte Detail, das dich so besonders machte.“
Meine Schwester:
„Ich hatte gerade meinen Mann verloren. Im Garten suchte ich Ablenkung. Doch du wolltest ins Haus. Du legtest dich im Schlafzimmer auf den Teppich und schliefst. So tief, so ruhig – dass ich mich
dazulegte. Zum ersten Mal seit Tagen schlief ich ebenso tief und friedlich.“
Eine Freundin:
„Liebe Coco, du warst wie eine pelzige Therapeutin. Deine ruhige Art entspannte mich. Du hast einen Platz in meinem Herzen.“
Weitere Wegbegleiterinnen erinnern sich an Dich:
· „Liebe Coco Wie schön, dass ich meine Erinnerungen an dich auch teilen darf. Wenn ich an dich denke sehe ich einen grossen Hund mit dichtem schwarzen Fell vor, mit einem tiefen Bellen vor dem man schon mal erschrecken kann. Doch wenn man die Möglichkeit hatte etwas Zeit mit dir zu verbringen, dann habe ich eine alte Seele gespürt, die einen in wenigen Augenblicken völlig durchschaut hatte. Vor dir konnte man nichts verstecken, entweder mochtest du einen oder eben nicht. Ich hatte das Glück etwas Zeit mit dir zu verbringen. Einmal sogar einen ganzen Vormittag mit dir allein, ohne Frauchen. Wir gingen durch deinen Wald, du zeigtest mir den Weg. Du bis ihn schon tausende male gegangen, ich dagegen erst zum zweiten mal. Du gabst die Richtung an, ohne bestimmend sein zu müssen. Du gabst mir den Raum meinen Gedanken nachzuhängen zu können, denn ich hatte viel zu sortieren in meinem Kopf. Ich habe diesen sonnigen Spaziergang mit dir allein sehr genossen. Deine ruhige Art hat mich entspannt und ich fühlte, dass diese schwarze, pelzige Therapeutin mich immer fest im Blick hatte. Ja, du warst ein besonderer Hund. Deswegen hinterlässt du auch so eine grosse Lücke im Leben deines Frauchens. Schick ihr doch hin und wieder ein kleines Zeichen von dir. Eine gemeinsame Erinnerung von euch, dass sie immer wieder weiss, dass du auch heute noch, treu deine Runden mit ihr gehst und immer an ihrer Seite bist. Es ist für uns Menschen in dieser Welt nicht immer leicht auf dieses Wissen zu vertrauen, dass geliebte Wesen nicht einfach verschwinden, sie verändern lediglich ihre Form. Du wirst jetzt sicher innerlich grinsen und ein tiefes Wuff bellen, darüber wie beschränkt wir Menschen eigentlich sind, wir wollen ja immer irgendwelche Beweise haben, dass es auch wirklich so ist. Naja… auch wir werden eines Tages dahinter kommen… ganz bestimmt! Wir sehen uns wieder, liebe Coco dann gehen wir wieder eine Runde zusammen und dann erzählst du mir deine Lebensgeschichte. „
· „Ich habe Coco als einen zunächst skeptischen Hund erlebt, eher zurückhaltend und beobachtend. Es hat auch eine Weile gedauert, bis sie ihre Freude ausgedrückt hat. Als sie dies das erste Mal getan hat, hat mich das zutiefst berührt, weil Coco nicht jedem Menschen Vertrauen entgegengebracht hat. Auf unseren gemeinsamen Spaziergängen habe ich dann gefühlt, dass sie vertraut wurde und es war eine Freude mit ihr durch die Felder zu laufen. Coco war , wie soll ich sagen, ein ganz besonderer Hund und wenn sie jemanden mochte, hat sie es ihm auch gezeigt und wenn nicht…… das weißt du nur zu gut. Eine ganz besondere Seele ich vermisse sie sehr“
· „Coco – ein Hund mit Seele Ich erinnere mich noch gut an unsere erste Begegnung: Coco lief frei an der Straße umher, ein wunderschöner Hund, dessen Besitzer mir zunächst ein Rätsel blieb. Doch ihre Ausstrahlung war sofort besonders – ein Hund, dem man in die Augen blickte und darin eine Seele erkannte. Coco und Pepe teilten viele gemeinsame Runden, bei Wind und Wetter, Seite an Seite. Besonders schön war es, wenn du, Iris, mit ihr unterwegs warst. Sie lief so gut mit dir, auch wenn sie manchmal kleine Ausflüge auf eigene Faust unternahm. Und wenn ich Coco mit seinem Teenager-Herrchen sah, musste ich oft schmunzeln – es war nicht der Teenie, der Coco führte, sondern Coco, die mit einer charmanten Mr. Selbstverständlichkeit spazieren führte. Unvergessen bleiben auch diese besonderen Morgen bei Vollmond – wenn es schien, als hätten sich Pepe und Coco heimlich verabredet, und wir uns schon im Morgengrauen um 4:30 Uhr am Feld trafen. Coco war mehr als nur ein Hund – sie war eine stille Gefährtin mit Charakter, mit Herz, mit Seele.
· „Ich werde nie vergessen, wie Coco mich getröstet hat, als meine Lotti ging. Sie war einfach da. Mitfühlend. Leise. Und genau richtig.“
Ja, liebe Coco, du hast die Menschen mit deiner Art tief berührt. Auf den ersten Blick sahst du aus wie ein kleiner Wolf – stolz, stark, wachsam. Doch wer sich die Zeit nahm, dich wirklich anzusehen, spürte deine Tiefe, deine stille Weisheit, dein großes Herz.
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du dort, wo du jetzt bist, frei bist von jedem Schmerz. Dass du rennst, springst, die Sonne auf deinem Fell spürst, ganz viele Leckerchen hast – und
einfach nur glücklich bist.
In unseren letzten gemeinsamen Stunden habe ich dich leise gebeten, nach einer guten Seele Ausschau zu halten – für mich. Ein Vierbeiner, der wieder an meiner Seite sein darf. Ich weiß, du wirst
mir ein Zeichen geben. Ich werde es erkennen. Ganz sicher.
Du fehlst uns, liebe Coco – aber du wirst immer ein Teil von uns sein.
Man sagt, besondere Seelen bleiben für immer.
Und ich weiß, du bist noch da – irgendwo zwischen Erinnerung und Gegenwart.
Du warst nicht nur ein Hund. Du warst Familie. Du warst Liebe. Du warst Coco.
Dein Frauchen
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Wiltrud (Mittwoch, 30 April 2025 16:51)
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Liebe strömen das konnte sie gut.
Mit einem neuen Jungtier kehrt oft die alte Tierseele, die so vermisste, wieder auf den Plan.
Wenn der Zeitpunkt reift wirst du es wissen❣️��♀️